Gesunde Ernährung gegen Nebenwirkungen von Aromatasehemmern 17.06.2021

Zuletzt aktualisiert: 15.10.2024 | Lesedauer: ca. 2 Min.

Bei Patientinnen mit Brustkrebs wird neben Bestrahlung, Operation und Chemotherapie  oft ergänzend eine Antihormontherapie verordnet. Dadurch soll die Bildung oder Wirkung des Hormons Östrogen blockiert werden, welches für das Wachstum von Tumorzellen verantwortlich sein kann.

Für betroffene Frauen nach den Wechseljahren, bei einem erneuten Auftreten von Brustkrebs  oder bei Brustkrebs mit Metastasen werden häufig Aromatasehemmer genutzt. Zu den Aromatasehemmer zählen Anastrozol, Letrozol und Exemestan, welche täglich als Tabletten eingenommen werden. Die Wirkstoffe hemmen das Östrogen-Vorstufenenzym Aromatase. So soll das Krebswachstum vermindert werden.

Schmerzen in den Gelenken, Müdigkeit aber auch Veränderungen des Cholesterinspiegels können als Nebenwirkungen auftreten. Wichtig für die Patientinnen ist es, erhöhte Cholesterinwerte nicht einfach hinzunehmen - es drohen Erkranungen wie Arteriosklerose .

Laut PD Dr. Hass, Chefarzt der Paracelsus Klinik Scheidegg , sollte der HDL-Wert ("gutes" Cholesterin) mindestens 40 mg/dl betragen - der "schlechte" LDL-Wert hingegen 160 mg/dl nicht überschreiten.

"Gerade zum Tag des Cholesterins am 18. Juni möchten wir alle Brustkrebspatientinnen daran erinnern, wie wichtig ein gut eingestellter Cholesterinwert ist."
PD Dr. Holger G. Hass, Chefarzt der Paracelsus Klinik Scheidegg

In einer onkologischen Reha  werden den Brustkrebspatientinnen deshalb auch viele Aspekte einer gesunden Ernährung vermittelt. Eine ballaststoffreiche Ernährung mit vielen Vollkornprodukten ist ebenso förderlich den Cholesterinspiegel zu senken wie Nahrungsmittel mit viel gefäßschützender Omega-3-Fettsäure. Dazu zählen pflanzliche Fette wie in Olivenöl und Rapsöl genauso wie in tierischen Fetten in Seefisch wie Lachs und Hering.

Auswirkungen auf den Fettstoffwechsel können aber auch die Therapien bei Lymphomen, Lungenkrebs oder Hautkrebs  haben. Durch eine Gewichtsnormalisierung bzw. gesunder Ernährungsweise kann der LDL-Cholesterinwert um durchschnittlich 5 - 15 % gesenkt werden, so der Oberarzt Dr. Schneider der Paracelsus Klinik Bad Elster.

"Wer sich regelmäßig körperlich bewegt, Rauchen vermeidet und sich gesund ernährt, wird seine Cholesterinwerte senken können, Übergewicht abbauen und damit sein Risiko, erneut an Krebs zu erkranken, verringern und sein Lebensgefühl steigern können."
Dr. Michael Schneider, Oberarzt der Paracelsus Klinik am Schillergarten
Fotocollage bei Zubereitung von gesunden Essen in Küche.
Portrait von Alexander Mühlhause
M.A. Business - Health Management, B.A. Business Administration/Services Management

Leiter Projektmanagement und Finanzen

DAS REHAPORTAL