Bei Patientinnen mit Brustkrebs wird neben Bestrahlung, Operation und Chemotherapie oft ergänzend eine Antihormontherapie verordnet. Dadurch soll die Bildung oder Wirkung des Hormons Östrogen blockiert werden, welches für das Wachstum von Tumorzellen verantwortlich sein kann.
Für betroffene Frauen nach den Wechseljahren, bei einem erneuten Auftreten von Brustkrebs oder bei Brustkrebs mit Metastasen werden häufig Aromatasehemmer genutzt. Zu den Aromatasehemmer zählen Anastrozol, Letrozol und Exemestan, welche täglich als Tabletten eingenommen werden. Die Wirkstoffe hemmen das Östrogen-Vorstufenenzym Aromatase. So soll das Krebswachstum vermindert werden.
Schmerzen in den Gelenken, Müdigkeit aber auch Veränderungen des Cholesterinspiegels können als Nebenwirkungen auftreten. Wichtig für die Patientinnen ist es, erhöhte Cholesterinwerte nicht einfach hinzunehmen - es drohen Erkranungen wie Arteriosklerose .
Laut PD Dr. Hass, Chefarzt der Paracelsus Klinik Scheidegg , sollte der HDL-Wert ("gutes" Cholesterin) mindestens 40 mg/dl betragen - der "schlechte" LDL-Wert hingegen 160 mg/dl nicht überschreiten.
In einer onkologischen Reha werden den Brustkrebspatientinnen deshalb auch viele Aspekte einer gesunden Ernährung vermittelt. Eine ballaststoffreiche Ernährung mit vielen Vollkornprodukten ist ebenso förderlich den Cholesterinspiegel zu senken wie Nahrungsmittel mit viel gefäßschützender Omega-3-Fettsäure. Dazu zählen pflanzliche Fette wie in Olivenöl und Rapsöl genauso wie in tierischen Fetten in Seefisch wie Lachs und Hering.
Auswirkungen auf den Fettstoffwechsel können aber auch die Therapien bei Lymphomen, Lungenkrebs oder Hautkrebs haben. Durch eine Gewichtsnormalisierung bzw. gesunder Ernährungsweise kann der LDL-Cholesterinwert um durchschnittlich 5 - 15 % gesenkt werden, so der Oberarzt Dr. Schneider der Paracelsus Klinik Bad Elster.
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DAS REHAPORTAL