In Deutschland gibt es unzählige Rehaeinrichtungen, die jährlich Millionen von Patienten betreuen und ihnen helfen, ihre Gesundheit und Lebensqualität zu verbessern. Insgesamt stehen den Patient:innen über 1.600 Rehaeinrichtungen zur Verfügung die jährlich mehrere Millionen Patient:innen behandeln.
Die vielfältige Landschaft der Rehaeinrichtungen in Deutschland stellt sicher, dass Patienten und Patientinnen Zugang zu hochwertigen Rehabilitationsdiensten haben, die ihren individuellen Bedürfnissen entsprechen. Egal, ob es sich um eine öffentliche, freigemeinnützige oder private Einrichtung handelt, das Hauptziel bleibt stets gleich, den Patient:innen die bestmögliche Versorgung und Unterstützung auf ihrem Weg zur Genesung zu bieten. Außerdem werden Sie im Folgenden über weitere interessante Fakten, Daten und Wissenswertes zu Rehakliniken in Deutschland informiert.
Rehakliniken stellen in der Versorgungskette für Patient:innen einen wesentlichen Leistungserbringer dar. Nach einer akuten Erkrankung oder Unfällen - oder auch nach einem elektiven Eingriff wie zum Beispiel Knie- oder Hüft-TEP - ist es die Aufgabe der Rehabilitation, die Betroffenen bestmöglich bei der Genesung zu unterstützen.
Teilweise kann aber die vollständige Wiederherstellung der Gesundheit nicht erreicht werden. In diesen Fällen ist es das Ziel der Reha, das Fortschreiten des Krankheitsprozesses aufzuhalten und Folgeerkrankungen zu vermeiden. Patient:innen sollen ihr Leben trotz chronischer Krankheiten oder eventueller Einschränkungen selbstbestimmt fortsetzen und sowohl am Privat- als auch am Arbeitsleben teilnehmen können.
Rehaeinrichtungen in Deutschland bieten eine Vielzahl an Versorgungsformen an, um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Patient:innen gerecht zu werden.
Bei der stationären Rehabilitation verbringen die Patient:innen ihren gesamten Aufenthalt in der Rehaklinik. Sie übernachten dort, nehmen die Mahlzeiten ein und nehmen an täglichen Therapien teil. Diese Form ist ideal für Patient:innen, die eine intensive und durchgehende medizinische Betreuung benötigen, wie nach schweren Operationen oder Unfällen. In der Rehaklinik steht rund um die Uhr medizinisches Fachpersonal zur Verfügung. Stationäre Leistungen nehmen mit 80 % der Rehabilitationsleistungen den größten Teil der Versorgungsformen ein.
Die ambulante Rehabilitation ermöglicht es den Patient:innen, die Rehaeinrichtung nur tagsüber zu besuchen, ohne dort zu übernachten. Sie kehren nach den Therapien nach Hause zurück und können ihren Alltag fortführen. Diese Form eignet sich für Patient:innen, die keine ständige medizinische Überwachung benötigen, aber eine regelmäßige Therapie wünschen. Ambulante Leistungen machen etwa 15 Prozent der Leistungen medizinischer Rehabilitation aus.
Die digitale Rehabilitation ermöglicht es Patient:innen, ihre Therapie von zu Hause aus durchzuführen. Über Plattformen oder Apps erhalten sie individuelle Therapiepläne, welche den Reha-Standards entsprechend und werden digital von medizinischen Fachkräften begleitet. Diese Form eignet sich für leichtere Beschwerden oder die Nachsorge nach einer stationären Reha. Sie bietet Flexibilität, spart Zeit und ermöglicht den Zugang zu modernen Therapieansätzen wie beispielsweise die „Caspar Clinic“ von Caspar Health.
Bei der mobilen Rehabilitation kommt das Reha-Team direkt zu den Patient:innen nach Hause. Diese Form ist ideal für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, die den Weg in eine Rehaklinik oder -einrichtung nicht bewältigen können. Das Team erstellt einen individuellen Behandlungsplan und führt die Therapien vor Ort durch.
Mischformen der Versorgung kombinieren verschiedene Reha-Ansätze, zum Beispiel eine stationäre Therapie mit anschließender ambulanter oder digitaler Betreuung. Diese flexible Versorgungsform passt sich individuell an die Bedürfnisse der Patient:innen an, um den Genesungsprozess optimal zu unterstützen.
Rehakliniken in Deutschland können in drei große Trägerschaften eingeteilt werden:
Öffentliche Rehaeinrichtungen werden von staatlichen Institutionen wie beispielsweise der Deutschen Rentenversicherung oder den gesetzlichen Krankenkassen betrieben. Sie sind Teil des öffentlichen Gesundheitswesens und bieten Patient:innen eine umfassende medizinische Versorgung.
Freigemeinnützige Rehakliniken werden von gemeinnützigen Organisationen, wie Kirchen oder Wohlfahrtsverbänden, getragen. Diese Einrichtungen zeichnen sich durch eine soziale und ethische Verantwortung aus. Beispiele für freigemeinnützige Träger sind:
Private Rehakliniken befinden sich im Besitz von Privatpersonen oder Unternehmen und werden kommerziell betrieben, wozu beispielhaft
zählen. Patient:innen können hier Behandlungen über die allgemeinen Kostenträger wie DRV und GKV in Anspruch nehmen, da diese Rehabilitationseinrichtungen Versorgungsverträge (§111 SGB V mit den gesetzlichen Krankenkassen oder nach § 38 SGB IX mit der Deutschen Rentenversicherung) abgeschlossen haben. Demgegenüber steht eine geringe Anzahl privater Rehabilitationseinrichtungen für Selbstzahler, die keine derartigen Verträge mit den Kostenträgern vereinbart haben.
In der Bundesrepublik werden jährlich Millionen Patient:innen behandelt. Je nach Größe der Einrichtungen besitzen die Rehaeinrichtungen unterschiedliche Fachabteilungen. Die häufigsten stationären Abteilungen sind:
Aber auch die Pädiatrie , Innere Medizin , Pneumologie und Dermatologie sind deutschlandweit in stationären Rehaeinrichtungen zu finden, um den unterschiedlichen Bedürfnissen und Anforderungen der Patient:innen gerecht zu werden.
Rehakliniken in Deutschland sind flächendeckend in allen Bundesländern vertreten. In Ballungsgebieten wie Berlin, Hamburg, Frankfurt, Leipzig oder Köln sind nur wenig stationäre Rehakliniken zu finden. Trotz der großen Einwohnerzahlen in urbanen Regionen gibt es die meisten Rehakliniken in ländlichen Gebieten.
Abgesehen von der stationären Versorgung kann eine wohnortnahe Versorgung ohne Unterbringung - also eine ambulante Rehabilitation - inzwischen aber auch in den meisten größeren Städten in Deutschland durchgeführt werden. Somit sind Sie nicht ausschließlich auf die im ländlichen Raum verteilten stationären Rehakliniken angewiesen und können während Ihres Genesungsprozesses weitgehend in Ihrem vertrauten Umfeld bleiben.
Die häufige Lage in ländlichen Gebieten am Meer, in der Nähe von Bergen oder in waldreichen Regionen ist durch die oft ruhigere und erholsamere Umgebung begründet. Die Nähe zur Natur soll sich zusätzlich auf Ihr Wohlbefinden und Ihren Genesungsprozess auswirken, indem Sie die Möglichkeit haben, sich in Ihrer therapiefreien Zeit aktiv zu erholen.
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Ähnlich schaut es auch im benachbarten Baden-Württemberg aus. Im Nordwesten finden Patient:innen z. B. zwischen den Städten Heidelberg und Heilbronn das Soleheilbad Bad Rappenau, nahe der französischen Grenze die berühmte Kurstadt Baden-Baden oder im Dreiländereck Deutschland-Schweiz-Frankreich - in der Nähe von Freiburg und Basel - den Ort Bad Bellingen. Das höchstgelegene Sole-Heilbad Europas befindet sich in Bad Dürrheim. Auch der heilklimatische Kurort Höchenschwand im südlichen Hochschwarzwald bietet den Patient:innen einen direkten Blick auf die Alpen. Zwischen der Donau und dem Bodensee liegt an der Oberschwäbischen Barockstraße der Kurort Bad Saulgau. Informieren Sie sich über Rehaeinrichtungen in Baden-Württemberg !
Ein großes Angebot an Rehakliniken ist auch im Süden der Republik zu finden. Ob in Bad Neustadt an der Saale, Nittenau, Bad Abbach oder Bad Kissingen - fast alle Indikationen werden im flächenmäßig größtem Bundesland Bayern abgedeckt. Auch landschaftlich finden Patient:innen ein ansprechendes Angebot: von einem beeindruckenden Blick auf die bayrischen Alpen aus Bad Reichenhall über Oberstdorf als Deutschlands südlichsten heilklimatischen Kurort direkt in den Alpen bis hin zu Schaufling im Bayerischen Wald. Informieren Sie sich über Rehaeinrichtungen in Bayern !
In den Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen mit Bremerhaven gibt es zusammen weniger als 15 stationäre Rehakliniken. Besonders im Vergleich zu den hohen Einwohnerzahlen sind somit innerhalb der Städte nicht genug Reha-Plätze vorhanden. Die Versorgung dieser Gebiete übernehmen hauptsächlich die angrenzenden Bundesländer Brandenburg bzw. Niedersachen. Informieren Sie sich über Rehaeinrichtungen in Berlin , Hamburg und Bremen !
Das Bundesland Brandenburg im Nordosten Deutschlands ist bekannt für seine zahlreichen Naturparks, Wälder, Seen und Wasserflächen, die mehr als ein Drittel der Landesfläche ausmachen. Hier befinden sich auch einige Rehabilitationskliniken wie in Lübben und Burg im UNESCO-Biosphärenreservat Spreewald. Informieren Sie sich überRehaeinrichtungen in Brandenburg !
Hessen liegt in der Mitte Deutschlands und ist bekannt für seine Landeshauptstadt Wiesbaden und seine Wälder. Hier befindet sich der mit 50 Hektar größte Kurpark Europas zwischen Bad Wildungen und dem Schwesterheilbad Reinhardshausen. Sowohl stationäre als auch ambulante Rehabilitationseinrichtungen bieten in Hessen professionelle Unterstützung bei der Genesung. Informieren Sie sich über Rehaeinrichtungen in Hessen !
Mecklenburg-Vorpommern, ein Bundesland im Nordosten Deutschlands, grenzt im Norden an die Ostsee und verfügt daher über zahlreiche Rehabilitationskliniken am Meer, z.B. im Ostseeheilbad Zingst, auf der Insel Rügen und im Ostseebad Ahrenshoop. Viele Rehakliniken in dieser Region sind auf die Rehabilitation und Vorsorge von Eltern und Kindern spezialisiert. Informieren Sie sich über Rehaeinrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern !
Niedersachsen, im mittleren Nordwesten Deutschlands gelegen, gehört zu den Bundesländern mit den meisten Rehabilitationskliniken. Besonders beliebt sind die Einrichtungen in der Lüneburger Heide und an der Nordsee, wo die Seeluft besonders bei Atemwegserkrankungen wohltuend wirken kann. Informieren Sie sich über Rehaeinrichtungen in Niedersachsen !
Dem Rhein abwärts folgend liegt das bevölkerungsreichste Bundesland, Nordrhein-Westfalen. Dort stehen Rehakliniken den Patient:innen sowohl in urbanen Gebieten wie in Köln, Essen, Duisburg oder Wuppertal als auch in Kurorten wie z. B. Bad Berleburg und Bad Oeynhausen zur Verfügung. Informieren Sie sich über Rehaeinrichtungen in Nordrhein-Westfalen !
Weiter entlang des Naturparks Saar-Hunsrück liegt das Bundesland Rheinland-Pfalz mit seiner durch Flüsse geprägten Landschaft. In den Gebieten rund um Mosel, Lahn und Mittelrhein befinden sich Rehakliniken z. B. in Bad Salzig, Bernkastel-Kues, Bad Kreuznach, Bad Dürkheim, Bad Sobernheim bis nach Wied im Westerwald. Auch liegt das für seine heißen Quellen bekannte Bad Ems in Rheinland-Pfalz. Informieren Sie sich über Rehaeinrichtungen in Rheinland-Pfalz !
Das Saarland, das kleinste Flächenland der Bundesrepublik Deutschland, liegt in einer waldreichen Mittelgebirgslandschaft im Dreiländereck Deutschland-Frankreich-Luxemburg. Trotz seiner geringen Fläche verfügt das Saarland über eine vergleichsweise hohe Anzahl an Rehabilitationskliniken (15). Informieren Sie sich über Rehaeinrichtungen im Saarland !
Zu den ältesten Moorheilbädern Deutschlands zählt der Kurort Bad Elster in Sachsen. Weitere Einrichtungen mit unterschiedlichen fachlichen Schwerpunkten befinden sich z. B. in Pulsnitz, Bad Düben, Bad Schandau in der Sächsischen Schweiz oder auch Bad Brambach im Vogtland mit seinen Radon- und kohlensäurehaltigen Mineralquellen. Informieren Sie sich über Rehaeinrichtungen in Sachsen !
Zwischen Dessau, Wittenberg und Torgau liegt im Bundesland Sachsen-Anhalt die Kurstadt Bad Schmiedeberg in der Dübener Heide. An der Saale, im Süden von Sachsen-Anhalt und nahe der Grenze zu Sachsen und Thüringen, befindet sich Heilbad Bad Kösen mit seiner langen Tradition als Kurort. Aber auch in den Städten wie Magdeburg und Dessau sind sowohl ambulante als auch stationäre Rehakliniken zu finden. Informieren Sie sich über Rehaeinrichtungen in Sachsen-Anhalt !
Schleswig-Holstein, das nördlichste Bundesland Deutschlands, liegt zwischen Ost- und Nordsee und ist nach dem Saarland das zweitkleinste Flächenland. Trotz seiner geringen Größe gibt es hier vergleichsweise viele Rehabilitationskliniken: 60 Einrichtungen zählte das Statistische Bundesamt. Viele dieser Rehakliniken liegen an der Küste, wo die Seeluft für Menschen mit Atemwegserkrankungen besonders wohltuend ist. Informieren Sie sich überRehaeinrichtungen in Schleswig-Holstein !
Thüringen liegt in der Mitte Deutschlands und ist mit einer Fläche von 16.000 Quadratkilometern eines der kleinsten Bundesländer. Der Rennsteig im Thüringer Wald ist einer der meistbegangenen Fernwanderwege Deutschlands und zieht aufgrund der attraktiven Natur viele Patient:innen für einen Reha-Aufenthalt an. Im Vergleich zu anderen Bundesländern verfügt Thüringen nur über wenige Rehabilitationskliniken (37). Informieren Sie sich über Rehaeinrichtungen in Thüringen !
Das deutsche Rehabilitationssystem gilt als einmalig auf der Welt aufgrund seiner umfassenden und integrierten Struktur sowie seiner rechtlichen Grundlagen. Hier sind einige wesentliche Merkmale für Sie zusammengefasst, die Ihre Rehabilitation und damit Ihren Genesungsprozess ermöglichen:
1. Gesetzliche Verankerung:
In Deutschland ist die Rehabilitation gesetzlich verankert, insbesondere im Sozialgesetzbuch (SGB IX). Dies stellt sicher, dass alle Bürger und Bürgerinnen Anspruch auf Rehabilitationsmaßnahmen haben, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind.
2. Integrierte Versorgung:
Das deutsche Rehabilitationssystem ist eng mit anderen Bereichen des Gesundheitswesens verknüpft. Es gibt eine enge Zusammenarbeit zwischen Krankenhäusern, Rehabilitationseinrichtungen, Krankenkassen und Rentenversicherungsträgern, um eine nahtlose Versorgung zu gewährleisten.
3. Vielfalt der Rehabilitationsträger:
Verschiedene Träger wie die gesetzliche Krankenversicherung, die gesetzliche Unfallversicherung, die gesetzliche Rentenversicherung und die Sozialhilfe übernehmen die Kosten für Rehabilitation. Diese Vielfalt ermöglicht eine breit gefächerte und bedarfsorientierte Versorgung.
4. Rehabilitation für alle Altersgruppen:
Das System bietet Rehabilitationsmaßnahmen für Menschen aller Altersgruppen, von Kindern bis zu älteren Menschen, was eine lebenslange Unterstützung ermöglicht.
5. Ganzheitlicher Ansatz:
In Deutschland wird ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt, der nicht nur die medizinischen Aspekte, sondern auch die soziale und berufliche Wiedereingliederung berücksichtigt. Dies schließt physische, psychologische und soziale Rehabilitation ein.
6. Spezialisierte Einrichtungen:
Es gibt eine Vielzahl von spezialisierten Rehabilitationseinrichtungen, die auf bestimmte Erkrankungen und Patientengruppen ausgerichtet sind, was eine gezielte und effektive Rehabilitation ermöglicht.
Rehakliniken in Deutschland sind ein unverzichtbarer Bestandteil der Gesundheitsversorgung, der jährlich rund 1,7 Millionen Patient:innen in ihrem Genesungsprozess unterstützt. Mit bundesweit über 1.000 stationären Rehabilitationskliniken in öffentlicher, freigemeinnütziger und privater Trägerschaft wird ein breites Spektrum an Fachabteilungen abgedeckt, die Ihre Rehabilitation auf höchstem Qualitätsniveau durchführen. Die überwiegende Lage der Rehakliniken in ländlichen Gebieten kommt Ihnen als Patient:innen zugute, indem Sie die Vorteile einer erholsamen Natur und ruhigen Umgebung nutzen können. Informieren Sie sich hier im REHAPORTAL über weitere Themen rund um die Rehabilitation.
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Studentischer Mitarbeiter
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