Patienten benötigen im Anschluss an ihren Krankenhausaufenthalt häufig weitergehende medizinische Unterstützung. Neben der Organisation von häuslicher Pflege oder Medikamentenversorgung ist hier besonders der Übergang in eine Rehabilitation gefragt. Dafür ist in Krankenhäusern das Entlassmanagement verantwortlich und bildet eine Schnittstelle zwischen stationärer und ambulanter Versorgung sowie weiteren Leistungserbringern im Gesundheitswesen. Die Versorgung sollte dabei so nahtlos wie möglich geregelt werden, damit die Genesung der Patientinnen und Patienten bestmöglich gefördert wird.
Bei der Vielzahl der beteiligten Akteure ist eine schnelle Informationsweitergabe eine besondere Herausforderung, wenn für ein erfolgreiches Entlassmanagement auch enorm wichtig. In der Regel scheitert ein reibungsloser Prozess an mangelnder digitaler Ausstattung, gleichartigen Schnittstellen und IT-Systemen. Nicht selten kommt es vor, dass scheinbar einfache Dinge wie ein Entlassbrief entweder nicht fertiggestellt werden kann, dem Patienten mehrfach ausgedruckt werden muss und eine elektronische Übermittlung an den Nachbehandler nicht möglich ist. Fehlende Schnittstellen und übergreifende digitale Systeme führen dazu, dass Patienten persönliche Angaben mehrfach machen müssen, Fragebögen doppelt ausfüllen und vielfach gleiche Fragen beantworten sollen.
Im „Marktreport: Entlassmanagement im Krankenhaus“ von Deloitte kommen die Autoren zu dem Schluss, dass zur Optimierung des Entlassmanagements in einem ersten Schritt ein zentralisiertes Entlassmanagement als interne Servicedienstleistung im Krankenhaus für die Fachkliniken zu etablieren ist. Damit wird das notwendige Know-how an zentraler Stelle gebündelt und die Erreichbarkeit sowie Kommunikationsfähigkeit sichergestellt. Wenn dieser Schritt getan ist, sollte die Digitalisierung der Prozesse stattfinden damit Medienbrüche und damit einhergehende Kommunikationsfehler vermieden werden können.
Eine Reihe von jungen Unternehmen haben die Probleme des analogen Entlassmanagements erkannt. Sie bieten Software-Lösungen zur Digitalisierung der Überleitung in die Nachsorge an. Natürlich bleiben die Prozesse komplex und die Voraussetzungen in den Kliniken und angeschlossenen Dienstleistern noch nicht optimal. Die Dienstleistungen bieten jedoch eine gute Unterstützung und weisen den Weg in die Zukunft der Digitalisierung.
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