Ein kleines Wunder für die Rehakliniken 01.03.2021

Zuletzt aktualisiert: 26.04.2024 | Lesedauer: ca. 2 Min.

Zu Beginn der Corona-Pandemie im Februar 2020 gerieten die Rehakliniken unter Druck. Sie sollten als Backup für die Krankenhäuser dienen, durften nicht mehr die gewohnte Zahl an Patient:innen aufnehmen, mussten Reservebetten vorhalten. Damit brachen die Einnahmen in kürzester Zeit auf weniger als die Hälfte ein, die Kliniken waren in Not.

Verbände und Klinikgruppen riefen auf, auch die Rehakliniken in einem Rettungsschirm, der umfassend für die Krankenhäuser erarbeitet wurde, zu berücksichtigen. Die Krankenversicherung hatte sich gegen die Aufnahme der Reha-Kliniken in das Rettungsprogramm ausgesprochen. Damals hat die gesamte Branche an einem Samstag einen solchen politischen Druck aufgebaut, dass die Reha am Montag doch wieder in den Schutzschirm aufgenommen wurde.

Im Verlauf des Jahres haben die Rehakliniken Erfahrungen in der Behandlung von Post-COVID Patient:innen gesammelt und konnten zeigen, welche Bedeutung sie als weitere Säule im Gesundheitswesen haben. Ohne die Reha wäre die Teilhabe am Leben für viele Menschen nach einer Erkrankung nicht möglich. Durch das gestiegene mediale Interesse konnten die Rehakliniken mehr als zuvor zeigen, welche qualitativ hochwertigen Leistungen sie erbringen.

Die Pandemie hält an. Es war Zeit für einen neuen Schutzschirm zur Sicherstellung der Leistungsfähigkeit der Kliniken im weiteren Verlauf der Coronazeit. Achim Schäfer, Geschäftsführer des Medizinischen Zentrums für Gesundheit Bad Lippspringe, spricht von einem kleinen Wunder, dass die Rehakliniken dieses Mal ohne Kampf in den Schutzschirm aufgenommen wurden. Die Rehabilitation scheint als eigenständige Versorgungsform endlich anerkannt.

Portrait von Achim Schäfer
Achim Schäfer, GF Med. Zentrum für Gesundheit Bad Lippspringe
Portrait von Annabelle Neudam

Geschäftsführerin
DAS REHAPORTAL