Eine randomisierte kontrollierte Studie konnte die Wirksamkeit und den Nutzen einer im Mittel dreiwöchigen stationären medizinischen Rehabilitation bei gesetzlich krankenversicherten Erwerbstätigen mit chronisch entzündlichen Darmerkrankung (CED) nachweisen.
In der Studie wurde der Krankheitsverlauf von CED-Erkrankten, die mehrheitlich durch eine medizinischen Rehabilitation in einer CED-Fachklinik versorgt wurden mit dem von chronisch entzündlich Darmerkrankten verglichen, die an der Routineversorgung teilnahmen. Es zeigten sich überlegene Verbesserungen bei klinischen und psychologischen Parametern bei den Patientinnen und Patienten, die in einer Fachklinik versorgt wurden. Dazu gehören signifikante Verbesserungenin der Krankheitsaktivität, Vitalität, gesundheitsbezogenen Lebensqualität und im Selbstmanagement. Damit konnte gezeigt werden, dass eine stationäre medizinische Reha in dieser Indikation generell und absolut wirksam und nützlich ist.
Die Ergebnisse der Studie lassen die Forderung zu, dass eine medizinische Rehabilitation in CED-spezifischen Leitlinien Berücksichtigung finden sollte. Bisher wird diese Option vernachlässigt, so die Autorinnen und Autoren der Studie Angelika Hüppe, Jana Langbrandtner, Cassandra Lill und Heiner Raspe.
Die Studie zeigt auch, dass randomisierte kontrollierte Studien zur absoluten Wirksamkeit einer stationären medizinischen Rehabilitation möglich sind und zur Evidenzbasierung der medizinischen Rehabilitation im Ganzen beitragen. Die Studienergebnisse wurden im Deutschen Ärzteblattveröffentlicht und durch verschiedene Krankenkassen unterstützt, die der Universität zu LübeckVersichertendaten zu Zwecken der Versorgungsforschung zur Verfügung gestellt haben. Dazu zählen die AOK Nordost, die BARMER, die Novitas BKK und die TK.
Geschäftsführerin
DAS REHAPORTAL