Die neurologische Rehabilitation spielt eine entscheidende Rolle in der Versorgung von Menschen mit schweren Nervensystemschädigungen. Besonders nach Durchblutungsstörungen des Gehirns wie Schlaganfällen oder Hirnblutungen, aber auch bei Gehirntumoren sind Patientinnen und Patienten nach der Akutbehandlung oft schwer beeinträchtigt.
Die Behandlung und Rehabilitation von neurologischen Krankheitsbildern verläuft nach einem Phasenmodell. Innerhalb dessen unterscheidet man zwischen der Akutbehandlung im Krankenhaus (Phase A), der Frühreha in der Phase B (häufig bettlägerig mit intensivmedizinischer Betreuung), der weiterführenden Reha (Phase C) bis hin zu Varianten der Nachsorge bzw. Pflege und betreutem Wohnen im häuslichen Umfeld (Phasen E-G).
Die neurologische Frühreha, also Phase B, stellt eine Besonderheit in diesem Modell dar. Dr. Ann-Kristin Stenger, Hauptgeschäftsführerin des Verbands der Privatkrankenanstalten in Bayern, betont die Bedeutung dieser Fachkliniken als wichtige Brücke zwischen der Akutbehandlung und der weiterführenden Rehabilitation. Durch die nahtlose Überführung der Patienten von Phase B zu Phase C und sogar Phase D entfällt die zeitraubende Suche nach Folge-Reha-Plätzen. Dieses integrierte Behandlungsmodell minimiert Versorgungslücken und verbessert die Heilungschancen der Patienten.
Stenger warnt jedoch vor einem Rückgang solcher Fachkliniken aufgrund von strukturellen Veränderungen im Gesundheitswesen und fordert dringend gegenzusteuern, da sie von entscheidender Bedeutung für die Bevölkerungsversorgung sind. Spezialisierte Fachkliniken zu erhalten sei von großer Wichtigkeit.
Die vollständige Meldung des Verbands der Privatkrankenanstalten in Bayern zur Neurologischen Frührehabilitation gibt es hier.
Geschäftsführerin
DAS REHAPORTAL