Tiergestützte Therapie bei Paracelsus 15.09.2022

Zuletzt aktualisiert: 14.03.2024 | Lesedauer: ca. 2 Min.

Bereits seit zwei Jahren gibt es in der Paracelsus Roswithaklinik in Bad Gandersheim das Konzept der tiergestützten Therapie. Die Klinik hat sich auf die Fachbereiche Psychotherapie und Psychosomatik spezialisiert und setzt die tierischen Therapeuten unterstützend bei Patient:innen mit Depressionen, Burnout, Angststörungen und Panikattacken oder posttraumatischen Belastungsstörungen ein.

In der Begegnung mit den Tieren können Patienten erleben, wie eigene verbale und nonverbale Kommunikation wirkt, eigene Ressourcen und Grenzen wahrnehmen sowie verborgene Gefühle zulassen und zeigen. All das kann sich positiv auf den Therapieverlauf auswirken.
Helmut Platte, Oberarzt der Paracelsus Roswithaklinik

Wenn einem da nicht das Herz aufgeht? Tiere wirken nicht nur stresslösend. Ihre emotionale Nähe, körperliche Wärme und Anerkennung wirken sich positiv auf das Befinden psychisch kranker Menschen aus. Patient:innen können sich darüber hinaus in der Arbeit mit den Tieren mit angstauslösenden Situationen konfrontieren und dadurch ihr Selbstwertgefühl stärken. Die Patienten lernen in kleinen Theorieeinheiten wichtige Informationen zum Umgang mit den Tieren. Im geschützten Rahmen der Rehaklinik, lernen sie außerdem – im Kontakt mit den Tieren - achtsam im Hier und Jetzt zu sein.

Patient:innen streicheln Kamele und kommen in Kontakt mit ihren Emotionen.

Seit 2020 haben schon knapp 1.500 Patient:innen von der tiergestützten Therapie profitiert und erfreuen sich an dem ergänzenden Angebot aus Reiten, Spazierengehen, Streicheln und Füttern mit unterschiedlichen Tieren. Vierbeiner, wie Alpakas, Kamele oder Pferde kommen insbesondere an den Wochenenden zum Einsatz. Bei der Therapie kooperiert die Klinik in Bad Gandersheim mit Heiko Bock, Reittherapeut und Hofbesitzer von Oscars Farm-Therapiehof in Ertinghausen.

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Portrait von Annabelle Neudam

Geschäftsführerin
DAS REHAPORTAL