Eine Studie untersuchte, wie hoch die psychische Belastung bei Patient:innen mit Krebs ist. Die Ergebnisse sollen helfen, die Nachsorge optimal auf die Bedürfnisse anzupassen und langfristigen psychischen Schäden somit vorzubeugen.
Die Paracelsus Klinik Scheidegg und das klinikeigene Forschungsinstitut IREFOS haben in Kooperation mit der Universitäts-Frauenklinik in Würzburg untersucht, wie hoch die psychische Belastung bei Brustkrebspatientinnen ist und was mögliche Risikofaktoren für psychischen Stress sein können. Die Studie, die in der internationalen Fachzeitschrift Archives of Gynecology and Obstetrics der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie veröffentlicht wurde, untersuchte und befragte 1400 Brustkrebspatientinnen.
Ab dem Zeitpunkt einer Krebsdiagnose sind die Patient:innen durch unsichere Zukunftsaussichten und Todesängste einer hohen psychischen Belastung ausgesetzt. Auch die Behandlung durch Chemo- und Strahlentherapie zehrt an körperlichen und psychischen Kräften. Unbehandelt können durch diese Belastungen ernsthafte psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Ängste entstehen. Die Ergebnisse der Studie belegen dies. Bei über 67% der Patientinnen zeigte sich ein deutlich erhöhter negativer Stress. Bei 42% bestanden zusätzlich negative Auswirkungen auf die Lebensqualität beispielsweise durch chronische Schlafstörungen. Die Studie verdeutlicht, wie wichtig die Berücksichtigung der psychischen Verfassung neben der Behandlung der körperlichen Beeinträchtigungen bei einer Krebserkrankung ist. In der Paracelsus Klinik Scheidegg ist die Psychoonkologie, also die psychische Betreuung von Krebspatient:innen, bereits seit 30 Jahren ein wichtiger Bestandteil der Krebstherapie.
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Paracelsus Klinik Scheideggehemalige studentische Mitarbeiterin
DAS REHAPORTAL