Rettungsschirm für die Reha verlängern 20.06.2022

Zuletzt aktualisiert: 20.03.2024 | Lesedauer: ca. 2 Min.

Die Pandemie hat zu großen finanziellen Engpässen geführt. Das gilt für viele Branchen; das Gesundheitswesen hat es besonders hart getroffen. Viele Rehakliniken haben hohe Erlösverluste erlitten, die in den letzten zwei Jahren mit einem Rettungsschirm zumindest anteilig ausgeglichen wurden. Nun sollen die Rettungsschirme zum 30.06.2022 auslaufen. Rehakliniken stehen damit vor existenziellen Herausforderungen: Stehen bei einigen die Gehaltszahlungen auf der Kippe und in Folge dessen die Versorgung der Patient:innen, geht es bei anderen um das pure Überleben. Es droht das wirtschaftliche Aus. Zusammen mit der derzeitigen Inflationsrate von mehr als 7 Prozent kommt es zu Belastungen, die die Kliniken kurzfristig und aus eigenen Ressourcen kaum noch ausgleichen können. Erste Kliniken mussten bereits Insolvenz anmelden.

Die Verbände der AG MedReha, der Arbeitsgemeinschaft Medizinische Rehabilitation, haben nun ein Schreiben an den Gesetzgeber gerichtet und fordern die Verlängerung der Corona-Ausgleichsregelungen. Der Zusammenschluss von maßgeblichen, bundesweit tätigen Spitzenverbänden der Leistungserbringer in der medizinischen Rehabilitation fordert die Politik auf, sich für eine sachgerechte, schnelle und unbürokratische Lösung einzusetzen. Dazu gehören auch ein Inflationsausgleich für Reha- und Vorsorgeeinrichtungen sowie die gesetzliche Festlegung beider geforderter Maßnahmen. Auch der BDPK appelliert an die Politik und warnt vor einer weiteren Verschlechterung der Situation mit Blick auf die möglicherweise bevorstehende erneute Pandemie-Welle im Herbst des laufenden Jahres.

Portrait von Annabelle Neudam
Exam. Krankenschwester, Dipl. Gesundheitsökonomin, M. Sc. Health Care Management

Geschäftsführerin
DAS REHAPORTAL