Reha-Nachsorge für Krebspatient:innen per App 11.10.2022

Zuletzt aktualisiert: 06.06.2024 | Lesedauer: ca. 2 Min.

Die Sächsische Krebsgesellschaft e.V. und die Paracelsus Klinik am Schillergarten Bad Elster bieten im Rahmen des Projekts „Onkologische Rehabilitation – Optimierung des beruflichen Wiedereinstiges durch Tele-Reha-Nachsorge“ eine App und persönliche Begleitung durch Therapeut:innen für Patient:innen mit Mammakazinom an. Das Projekt hat zum Ziel, Lücken in der ambulanten Nachsorge zu kompensieren und die positiven Effekte einer Reha auch nach der Entlassung aus der Klinik aufrecht zu erhalten.

Die Klinik richtet sich mit diesem maximal sechsmonatigen Programm speziell an Personen, die nach einer Krebserkrankung den Wiedereinstieg in den Beruf anstreben.

Mit diesem Angebot möchten wir die Patient*innen motivieren, auch nach ihrem Aufenthalt bei uns ihren Lebensstil zu verändern und so eine aktive Reha-Nachsorge zu betreiben. Ziel ist die Verbesserung der Kondition sowie die Mobilisation. Die Teilnehmer*innen sollen aktiv bleiben, ihren Alltag besser bewältigen und nach Möglichkeit in den Beruf zurückkehren. Derzeit begleiten wir 20 Personen und freuen uns über viel positives Feedback.
Christina Stegmann, Physiotherapeutin und Projektbegleiterin

 

Bereits während der stationären Reha werden die Patient:innen bei Interesse ausführlich über das Programm informiert. Die Physiotherapeut:innen der Klinik erklären an zwei speziellen Terminen das System und die technischen Grundvoraussetzungen. Um mitmachen zu können, benötigen die Patient:innen ein Smartphone, einen Internetanschluss sowie einen Bildschirm. Außerdem erhalten sie eine „Reha-Box“ mit einer Kamera, einer Fernbedienung, zwei Therabändern, einem Gymnastikball sowie einer Entspannungs-CD. Die Therapeut:innen unterstützen beim Download der App „meine reha“ und erklären Anwendungsfragen. Anschließend wird gemeinsam ein individueller Therapieplan erstellt.

Das Training im Rahmen der Nachsorge besteht aus vier Einheiten pro Woche, die sich aus zwei Einheiten zu Hause und zwei Ausdauertrainings zusammensetzen. Zusätzlich werden die Daten an die Therapeut:innen übermittelt, die dann gegebenenfalls Anpassungen vornehmen können. Während der gesamten Dauer des Programms stehen die Therapeut:innen und ein sogenannter Onko-Lotse für jegliche Fragen bezüglich des Programms zur Verfügung.

„Eine digitale Nachsorge, die jedoch eine individuelle und persönliche Begleitung ermöglicht, wird die Erfolge einer Rehabilitation langfristig verbessern. Und kann im besten Fall Lücken in der ambulanten Nachsorge kompensieren. Wir Ärzte danken unsren sehr kompetenten Physiotherapeuten für ihr hohes Engagement zum Wohl unserer Patienten.“, sagt die ärztliche Leiterin und Chefärztin für internistische Onkologie, Dr. med. Constanze Junghans über das Projekt.

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Portrait von Lisa Valerie Valett.

ehemalige studentische Mitarbeiterin
DAS REHAPORTAL