Die Regierungskommission hat Empfehlungen für die Weiterentwicklung der Qualitätssicherung im Gesundheitswesen veröffentlicht. Dabei betont sie die Notwendigkeit einer stärkeren Patientenorientierung, die auch die Erfahrungen der Patienten in die Bewertung einbezieht. Dieser Schritt soll zu einer qualitätsorientierten Gesundheitsversorgung führen.
Ein zentraler Leitgedanke ist das "Value Based Health Care"-Konzept, das darauf abzielt, messbare Ergebnisqualität in den Fokus zu stellen. Dabei spielen digitale Lösungen, Patient Reported Outcome Measures (PROMs) und Qualitätsverträge eine entscheidende Rolle. Diese Maßnahmen sollen flächendeckend eingesetzt werden, um alle Patienten zu erreichen.
PROMs ermöglichen es, die Perspektive der Patienten direkt in die Bewertung von Gesundheitsversorgung einzubeziehen. Durch die systematische Erfassung von Gesundheitszuständen und gesundheitsbezogenen Lebensqualitäten der Patienten können PROMs wertvolle Erkenntnisse über den Therapieerfolg liefern. Die Integration von PROMs in die Qualitätssicherung kann somit dazu beitragen, die Effektivität von Behandlungen aus Sicht der Patienten zu bewerten und die Versorgungsqualität weiter zu verbessern.
Die Empfehlungen umfassen verschiedene Bereiche, darunter
Die Regierungskommission schlägt vor, "Value Based Health Care" als Leitgedanken zu etablieren und nationale Gesundheits- und Versorgungsziele als Basis für regionale Ziele zu nutzen. Ergebnisindikatoren sowie Patientenbefragungen sollen verstärkt in die Qualitätssicherung einfließen. Ziel ist es, bürokratische Aufwände zu verringern, Daten sparsam zu verwenden und den Datenschutz angemessen zu gestalten.
In Bezug auf Qualitätsmanagement schlägt die Kommission eine Anlehnung an die ISO 9001 vor, klare Anforderungen sowie die Vorhaltung qualifizierten Personals. Zertifikate sollen als Instrument im Qualitätswettbewerb genutzt werden, wobei die Patientenperspektive stärker berücksichtigt wird.
Mindestmengen sollen ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Konzentration und Erreichbarkeit schaffen. Qualitätsverträge sollen es den Vertragspartnern ermöglichen, Indikationen selbst auszuwählen und auch für regionale Versorgungsnetzwerke anwendbar sein.
Die Empfehlungen zielen darauf ab, die Versorgungstransparenz zu fördern, ein patientenorientiertes Portal zu entwickeln und die qualitätsabhängige Vergütung aufzustocken. Dadurch sollen Anreize für eine freiwillige Zertifizierung des Qualitätsmanagementsystems sowie für regionale Gesundheitsregionen und Versorgungsnetzwerke geschaffen werden.
Zum Download der
→ Stellungnahme der KommissionGeschäftsführerin
DAS REHAPORTAL