Mit Reha zurück in die Erwerbstätigkeit 19.02.2020

Zuletzt aktualisiert: 02.05.2024 | Lesedauer: ca. 2 Min.

Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeitsfähig sind, steht unter bestimmten Voraussetzungen eine Erwerbsminderungsrente zu, die von der Deutschen Rentenversicherung bezogen wird. Diese soll das Einkommen ersetzen, wenn man noch nicht im regulären Rentenalter ist. Alleine im Jahr 2018 bezogen 1,8 Millionen Menschen eine Erwerbsminderungsrente von im Durchschnitt 798€ pro Monat.

Bevor diese jedoch zum Tragen kommt, sollten alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, Betroffene wieder in die Erwerbstätigkeit zurückzuführen und ein Arbeitsleben zu ermöglichen. Eine Studie der Jacobs University Bremen in Kooperation mit der Deutschen Rentenversicherung Oldenburg-Bremenhat analysiert, wie gut das gelingt und welche Faktoren zu berücksichtigen sind.

Die Studie zeigt, dass der Wiedereinstieg in die Erwerbstätigkeit durchschnittlich nur einem vom 100 befragten EmpfängerInnen einer zeitlich befristeten Erwerbsminderungsrente gelingt. So gelang während der Studiendauer nur vier ErwerbsminderungsrentnerInnen die Rückkehr in die Arbeitswelt. Sie waren zwischen 28 und 58 Jahre alt und im Durschnitt 46 Jahre.

Dabei ist besonders die Motivation zurück ins Arbeitsleben zu gehen ein wichtiger Faktor. Diese war kurz nach Eintritt in die Erwerbsminderungsrente noch hoch. Je länger die Erwerbsminderung andauerte, desto stärker nahm die Motivation jedoch ab. Eine bessere soziale Teilhabe durch die Rückkehr in die Erwerbstätigkeit wäre aber sowohl für den Einzelnen als auch für die Gesellschaft als Ganzes sehr wichtig.

Bedarfsgerechte Rehabilitationsangebote müssen entsprechend früher angeboten werden und der Zugang zur Reha schneller ermöglicht werden. Damit könne die Rückkehr in die Erwerbstätigkeit wirksam unterstützt werden.

Portrait von Annabelle Neudam
Exam. Krankenschwester, Dipl. Gesundheitsökonomin, M. Sc. Health Care Management

Geschäftsführerin
DAS REHAPORTAL