Internationale Fachkräfte sichern Reha-Versorgung in Bad Liebenstein 20.03.2025

Portrait von Alexander Mühlhause
Alexander Mühlhause (Autor:in)
M.A. Business - Health Management

Leiter Projektmanagement und Finanzen

DAS REHAPORTAL

Zuletzt aktualisiert: 26.03.2025 | Lesedauer: ca. 3 Min.

Die m&i-Fachklinik Bad Liebenstein  setzt erfolgreich auf ausländische Ärzt:innen, um die medizinische Versorgung in der Reha sicherzustellen. Wie der MDR berichtet, ist es der Klinik gelungen, durch gezielte Rekrutierung und umfangreiche Integrationsmaßnahmen Fachkräfte aus dem Ausland zu gewinnen. Damit wird dem Fachkräftemangel aktiv begegnet und eine hohe Versorgungsqualität für die Patient:innen gewährleistet. Während es früher vom Vorstellungsgespräch bis zum Dienstantritt bis zu 18 Monate dauern konnte, gelingt dies heute in der Regel innerhalb von zwei bis drei Monaten, so dass die ausländischen Ärzt:innen schneller in der Klinik arbeiten können. Der kaufmännische Direktor Rolf-Peter Hoehle betont, dass Thüringen es ausländischen Mediziner:innen - und damit auch den Kliniken - lange Zeit aber schwer gemacht habe.

In Zeiten zunehmenden Personalmangels erweist sich diese Strategie als entscheidend. Die neuen Kolleg:innen aus Ländern wie Syrien, Ägypten oder der Ukraine durchlaufen intensive Sprachkurse und Qualifizierungsprogramme, um den hohen medizinischen Standards in Deutschland zu entsprechen. Die Klinik unterstützt sie zudem durch gezielte Einarbeitung und Begleitung im Arbeitsalltag. So hat die Rehaklinik 25 Wohnungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angemietet. Außerdem hat sie zwei Gebäude in Bad Liebenstein gekauft, in denen weitere 18 neue Wohnungen entstehen. Darüber hinaus werden Maßnahmen zur sozialen Integration ergriffen, um den Fachkräften den Einstieg in das Leben und Arbeiten in Deutschland zu erleichtern. Dazu gehören die Unterstützung bei der Wohnungssuche, bei Behördengängen und bei der kulturellen Orientierung.

Wir brauchen einfach die ausländischen Ärzt:innen.
Personalleiterin Nicolle Römhild

Die Patient:innen profitieren von der durchgängigen medizinischen Betreuung und den interkulturellen Kompetenzen der internationalen Ärzt:innen. Die unterschiedlichen kulturellen Hintergründe sind zudem eine Bereicherung für das gesamte Klinikteam, das von neuen Perspektiven und Erfahrungen profitiert. Auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit wird durch den internationalen Austausch gestärkt.

Die m&i-Fachklinik Bad Liebenstein ist mit 530 Mitarbeiter:innen aus 30 Nationen die größte Rehaklinik in Thüringen . Unter ihnen sind 46 Ärzt:innen, die zur Patientenversorgung beitragen. Dieses Modell könnte auch für andere Rehakliniken wegweisend sein, um die medizinische Versorgung in Deutschland zu sichern. Gerade in ländlichen Regionen, wo der Fachkräftemangel besonders spürbar ist, könnte die gezielte Anwerbung ausländischer Ärzt:innen ein entscheidender Faktor für die Zukunft der Rehaeinrichtungen sein.

Mehr dazu im Originalbeitrag des MDR: Wie ausländische Ärzte Thüringens größte Reha-Klinik am Laufen halten.