Long-Covid-Netzwerk Brandenburg stärkt Unterstützung und Vernetzung von Betroffenen 29.10.2024

Zuletzt aktualisiert: 30.10.2024 | Lesedauer: ca. 2 Min.

Mit dem vom Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg geförderten Gesundheitsnetzwerk DiReNa (Diagnostik, Rehabilitation und Nachsorge) werden die Ressourcen für Menschen mit Langzeitfolgen einer COVID-19-Erkrankung weiter gestärkt. Das im Rahmen einer Fachveranstaltung im April 2024 gegründete „Long-Covid-Netzwerk für Brandenburg“ hat zum Ziel, die bestehenden Defizite in der Diagnostik und Behandlung von Langzeit-Covid-Betroffenen durch Netzwerkbildung zu überwinden, den fachlichen und sektorenübergreifenden Austausch zu fördern und gemeinsame Rehabilitationskonzepte weiterzuentwickeln. 

Die Netzwerkpartner setzen sich aus den Bereichen medizinische Diagnostik (Di), Rehabilitation (Re) und Nachsorge (Na) zusammen. Durch die Expertise aus den unterschiedlichen Bereichen des Gesundheitswesens kann ein gezielter Austausch im Rahmen des Vereins erreicht werden, der sich als Anlaufstelle nicht nur für Betroffene, sondern auch für medizinisches Personal wie Ärzt:innen versteht.

Für das weitläufige Bundesland Brandenburg sind vier regionale Anlaufstellen geplant, die als zentrale Ansprechpartner fungieren werden. Diese Zentren werden dazu beitragen, eine wohnortnahe Beratung und Unterstützung für Menschen mit Long COVID zu gewährleisten, um den Betroffenen einen schnellen Zugang zu Informationen, Behandlungsmöglichkeiten und weiterführenden Hilfsangeboten zu ermöglichen.

Die Frührehabilitation ist ein essentieller Baustein zur Herstellung der uneingeschränkten körperlichen Leistungsfähigkeit nach einer Covid-Erkrankung.
Prof. Dr. med. Anna Gorsler, Neurologische Rehabilitation, Kliniken Beelitz GmbH als eine von drei Hauptinitiatoren

Wie Long-Covid das Leben Betroffener nachhaltig verändert

Auch Wochen oder Monate nach einer Erkrankung an COVID-19 können Menschen noch unter extremer Erschöpfung, Atemnot, Konzentrationsstörungen, Verlust des Geruchs- oder Geschmackssinns und weiteren Symptomen leiden. Dies kann ein ernsthaftes Gesundheitsproblem darstellen, welches unter dem Begriff Long-Covid bzw. Post-Covid zusammengefasst wird. Viele Betroffene haben mit großen individuellen Problemen zu kämpfen, die ihren Alltag stark beeinträchtigen. Vor allem im Beruf und im sozialen Leben gibt es viele Hürden.

Eine Rehabilitation nach einem Krankenhausaufenthalt oder später als Heilverfahren kann für Menschen mit Post-COVID oder Long-COVID sinnvoll sein. Die Therapie von Patientinnen und Patienten mit Post- oder Long-COVID-Syndrom ist anspruchsvoll und erfordert spezialisierte Rehabilitationseinrichtungen, die gezielt auf die spezifischen Beschwerden eingehen können. In Zusammenarbeit mit einem renommierten Expertengremium hat DAS REHAPORTAL eine Checkliste entwickelt, welche die Grundlagen für eine effektive Rehabilitation von Betroffenen mit Post-COVID-Syndrom beschreibt.

Portrait Jonas Krumbein

Studentischer Mitarbeiter
DAS REHAPORTAL