Hochkomplexe Operation ermöglicht Fernando das Laufen 07.02.2023

Zuletzt aktualisiert: 06.06.2024 | Lesedauer: ca. 2 Min.

Nach mehreren hochkomplexen, mehrstündigen Operationen wird der zwölfjährige Fernando bald zum ersten Mal in seinem Leben ohne Hilfsmittel gehen und schmerzfrei spielen können. Zu verdanken hat er dies dem Team der Hilfsorganisation Friedensdorf und der Orthopädischen Klinik Hessisch Lichtenau.

Die Hilfsorganisation Friedensdorf International kooperiert mit Kliniken in ganz Deutschland, um Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten, denen in ihrem Heimatland nicht geholfen werden kann, medizinische Versorgung zu ermöglichen. In Sprechstunden vor Ort wählt die Organisation Kinder aus, die nach Deutschland fliegen können. Die Kosten für die medizinische Versorgung und den Aufenthalt übernimmt die behandelnde Klinik.

Junge im Rollstuhl nach mehreren OPs an den Beinen.

Eins der Kinder ist der zwölfjährige Fernando aus der angolanischen Hauptstadt Luanda. In der frühen Kindheit erhielt er die Diagnose Morbus Blount. Die Erkrankung führt zu einem gestörten Wachstum der Beine, wodurch Fernando starke O-Beine und eine massive Innendrehung der Oberschenkelknochen hat. „Fernando konnte durch diese Krankheit ohne Gehhilfen noch nie in seinem Leben richtig laufen.“, sagt Tobias Radebold, Chefarzt für Hand- und Unfallchirurgie an der Orthopädischen Klinik in Hessisch Lichtenau. Tobias Radebold führte die komplizierten Eingriffe durch, die Fernando das Laufen ermöglichen sollen. Nach dem achtwöchigen Aufenthalt in Hessisch Lichtenau findet die Rehabilitation im Friedensdorf in Oberhausen statt.

„Leider stehen meist weniger Behandlungsplätze zur Verfügung, als es Kinder gibt, die Hilfe brauchen“, sagt Raissa Neumann, Koordinatorin für Einzelfallhilfe beim Friedensdorf. Dennoch hilft die Organisation etwa 1500 Kindern jährlich.

Patient mit zwei Ärzten im Patientenzimmer
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Portrait von Lisa Valerie Valett.

ehemalige studentische Mitarbeiterin
DAS REHAPORTAL